UFA Ruderalflora CH (Mischungszusammensetzung)

Überall dort, wo in der Natur die bestehende Pflanzengesellschaften durch äussere Einflüsse zerstört wurden, versuchen Pionierpflanzen den freien Platz neu zu besiedeln. Diese Erstbesiedlergesellschaften könnte man auch "Wundpflaster der Landschaft" nennen. Pionierpflanzen besitzen für ihre Erstbesiedlerfunktion die folgenden Eigenschaften: Sie sind anspruchslos an Boden und Standort. Meist wachsen Pionierpflanzen schnell und versuchen den Boden mit starken Blättern oder mit Ausläufern zu bedecken und sich so gegen andere Platzräuber zu behaupten. Pioniere bilden häufig eine grosse Anzahl von Samen. Eine Ruderalflora besticht durch herrliche Farben und Formen. Sie blüht und duftet von anfangs Mai bis weit in den Sommer hinein. Durch das Ausbleiben eines Schnitte ist die Ruderalflora eine besondere ökologische Nische für Insekten, Spinnen und andere Kleintiere.

Besonderheiten:
Ohne Pflege macht eine Ruderalflora nur wenige Jahre wirklich Freude. Denn nach und nach wird der Bestand einseitig, artenärmer und die anfänglich starken Pioniere treten ihren Platz an die Folge-Gesellschaft ab.
Wer sich also für die Aussaat einer Ruderalflora entscheidet ,sollte sich überlegen, wer später die Pflegarbeiten ausführen könnte.

geeigneter Standort
Sonnige , magere, nicht humusierte Standorte, Kies- und Schotterflächen, Rohboden

Wuchshöhe:
70 - 180 (250) cm

(ausführliche Anbau- und Pflegeanleitung)

Saat
Saatmenge: 10 g Samenmischung pro Quadratmeter.
beste Saatzeit: März-Juni, und event. auch im Herbst.

Pflege im Aussaatjahr
Keinerlei Pflege: Kein Schnitt, keine Düngung und keine Bewässerung. Der sichtbare Erfolg einer Neuanlage kann noch gesteigert werden, wenn zusätzlich noch ein paar ausgewählte Wildstauden ausgepflanzt werden. Mit Hilfe von gepflanzten Wildstauden lassen sich in der Anlage auch ganz gezielt Schwerpunkte setzen.

Pflege in den folgenden Jahren
In der Regel genügt ein einziger Schnitt alle zwei Jahre während der vegetationsfreien Zeit. Spätestens 3 - 5 Jahren nach der Aussaat muss auf ganz überwucherten Fläche neuer Platz für die Erstbesiedler geschaffen werden. Man bearbeitet also jeweils mutig eine Teilfläche mit geeigneten Werkzeugen. Auf kleineren Flächen darf auch selektiv ausgelichtet werden. Lieblingspflanzen werden verschont, zu dominante Platzräuber werden in Schranken gewiesen. Gleichzeitig können fehlende Blumen durch Neuauspflanzung mit Wildstauden ergänzt werden.